Vom Können und vom Wollen
Ein Kommentar zur Moralität von der Ablehnung der Legitimation von Heinz Werner Der Eine kann und will nicht, der Andere will und kann nicht. So ist es im Leben. Können und Wollen sind oftmals Fragen von Ressourcen und diese wiederum nicht immer fair verteilt. Dadurch ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Eine etwas will, es aber eben nicht kann. Ich will ein neues Auto, kann es mir aber derzeit nicht leisten. Der Fall ist klar. Nun stellen wir uns einmal vor, der limitierende Faktor Ressourcen wird ausgeschaltet, das heißt, dass nun theoretisch jeder, der will, auch kann. Und nun könnte ich plötzlich alles, was ich will. Nun ja, fast alles. Ich könnte alles tun, was mir wichtig erscheint, es müsse lediglich auch anderen Menschen ermöglichen etwas zu können; und diese müssten wiederum nur für sich entscheiden ob sie denn auch wollen. Die Legitimation setzt genau diese Gedankenspiel in die Realität um. Ja, es ist eine große Verantwortung für die Gesellschaft zu entscheiden. Aber es ist keine Frage des Könnens und des Wollens, sondern die Pflicht eines jeden Auserwählten. Der leidige Büchergutschein, der Jahr für Jahr unter dem Weihnachtsbaum liegt, den kann man heimlich bei der nächstbesten Gelegenheit weiter verschenken, wenn man denn damit nichts anfangen kann. Aber eine Legitimation verstreichen zu lassen oder gar abzugeben, weil man könnte aber nicht will, das ist nun wahrhaft töricht. Daher appelliere ich an Sie, werte Auserwählte: Nutzen Sie die Chance. Treffen Sie eine Entscheidung. Wir wollen nur, aber Sie, Sie können.